Seit meiner Ausbildung zur Holzbildhauerin mit Abschluss im Jahr 1995
lebe und arbeite ich im Odenwald.
Ich bin freischaffend tätig mit eigener Werkstatt und einer angegliederten Werkstatt-Galerie mitten in der historischen Altstadt von Erbach.
Die wunderschöne Umgebung und Natur im Odenwald inspirieren mich immer wieder auf's Neue für meine künstlerische Arbeit. Regionale Hölzer bilden den lebendigen Werkstoff für meine Skulpturen.
Einen unverbindlichen Besuch in meiner Werkstatt-Galerie können Sie telefonisch oder per mail mit mir verabreden.
Neue Arbeiten können Sie auch auf diversen Veranstaltungen sehen –
meine aktuellen Termine finden Sie hier.
Über die Arbeitsweise der Holzbildhauerin Gisela Koch
Holz ist ein sensibles Material. Aufmerkames Sehen, das ist eine Voraussetzung für die Kunst der Holzbildhauerin Gisela Kochs. Ihr Ausgangsmaterial ist die Natur selbst. Die Bäume aus der Region, ihre Lebendigkeit, ihr Wesen ist das, was Gisela Koch zur Gestaltung reizt – es ist im Holz enthalten, was entdeckt, gesehen werden will. Sie liebt die Eigenart der verschiedenen heimischen Baumarten, das Charakteristische, das sich Faserstruktur, Härte, Elastizität, Färbung, Maserung zeigt wie auch das Individuelle der konkreten Lebensspuren wie Verwachsungen, Pilzverfärbungen, Einschlüsse bis hin zu Verfallsspuren.
Die gestalterische Arbeit des Formfindens und des Formgebens pendelt zwischen einer fordernden Haltung gegenüber dem Holz und dem belassen können. Der Arbeitsprozess selbst schwingt zwischen sensibler Aufmerksamkeit, genauer achtsamer Beobachtung und dem hohen Willens- und Krafteinsatz mit herausfordernden Werkzeugen wie der Motorsäge oder dem Stechbeitel.
Gisela Koch ist eine Finderin – schon der Gang durch den Wald wird zur Entdeckungstour, auf der sie mit aufmerksamem, offenem, "kreativem" Blick die "Wesen" im Holz wahrnimmt – wie auch später im konkreten künstlerischen Prozess in der Werkstatt, wo sie die innere Schönheit des Holzes sichtbar werden lässt. Aufrechte Figuren – Paare, Engel, Wächter und Hüter als Begleiter für unseren Alltag, Zipfelwesen, Wesen mit Blüten, mit Tieren, manchmal noch halb verborgen in ihrem Ausgangsmaterial – faszinieren die Künstlerin.
In der aufstrebenden Senkrechten finden wir die Verbindung von Himmel und Erde, aetherische Wesen zeigen sich im erdenhaften Material des Holzes. Die der Natur innewohnende Harmonie und Schönheit spiegelt sich in der ruhigen, manchmal fast kontemplativen Haltung der Figuren. In ihnen ist etwas materiell geworden, ohne sein Geheimnis zu lüften.
Gabriele Lenze